Prana ist die Nahrung für den Energiekörper und Chakra-Meditation hilft Dir diese Nahrung in einer optimalen Menge an die richtige Stelle zu bringen, so dass Du – wie im energetischen, so auch im seelischen Sinne – wieder ins Gleichgewicht zurückkehren kannst.
Du ernährst Dich gesund, hast keinen Streß und bist trotzdem energetisch und seelisch aus dem Gleichgewicht geraten? Genauso, wie Du Deinen physischen Körper täglich ernährst, musst Du ebenso Deinen Energiekörper täglich ernähren, um im Gleichgewicht zu sein.
Was ist Prana?
Prana ist die Lebensenergie oder besser gesagt das Lebensprinzip des Universums. Diese Lebensenergie durchdringt alles, was in diesem Universum lebt und existiert. In unserem Körper gibt es drei Hauptenergiekanäle, durch welche Prana fließt, und das sind Ida, Pingala und Sushumna. Diese Kanäle werden „Nadis“ genannt.
Diese Nadis befinden sich in unserem subtilen, und nicht in unserem physischen Körper. Der subtile Körper, der sich innerhalb unseres physischen Körpers befindet, wird Energie- oder Lichtkörper genannt.
Ida versorgt die linke und Pingala die rechte Seite unseres Energiekörpers. Ida steht in Verbindung mit Mond und Merkur, und ihre Lebensenergie ist sanft, leicht und kühlend. Dagegen ist die durch Pingala fließende Lebensenergie kraftvoll und hitzig und sie steht mit Sonne und Mars in Verbindung.
Sushumna ist jedoch die wichtigste von den drei Nadis. Ihre Lebensenergie fließt durch die Mitte unseres Körpers – entlang unserer Wirbelsäule – und ist somit der Hauptversorger unseres Lichtkörpers mit der Lebensenergie. Durch sie fließt der ewig strömende und nicht versiegende Lebensstrom des Bewusstseinslichts.
Pranayama – Anleitung
Es gibt ein traditionelles System des kontrollierten Atmens, welches Pranayama genannt wird. Prana ist die Lebensenergie und Yama bedeutet Kontrolle. Es gibt drei Schwierigkeitsstufen in Pranayama:
- 1 – 4 – 2 Atmung
- 4 – 16 – 8 Atmung
- 8 – 32 – 16 Atmung
Wenn Du diese Pranayama-Übungen machst, mach bitte nichts, was für Dich unnatürlich ist. Fange deswegen mit „1-4-2 Atmung“ an, d.h. Du atmest eine Atemlänge ein, hältst Deinen Atem für vier Atemlängen an und atmest zwei Atemlängen aus.
Wenn Du diese Übung gut beherrschst und keine Schwierigkeiten hast Deinen Atem für 4 Atemlängen anzuhalten, versuche dann die „4-16-8 Atmung“. Sollte es für Dich jedoch zu anstrengend sein, Deinen Atem für 16 Atemlängen anzuhalten, dann fange mit den Zwischenstufen an.
Fange einfach mit „2-8-4 Atmung“ an. Übe sie, bis Du Deinen Atem mühelos für 8 Atemlängen anhalten kannst. Wenn Du es gut beherrschst, gehe zur „3-12-6 Atmung“ und erst dann zur „4-16-8 Atmung“. Steigere diese Pranayama-Übung schrittweise und mache nichts, was für Dich unnatürlich ist.
Manche Menschen gehen sogar noch weiter. Sie machen sogar „8-32-16 Atmung“, aber diese Pranayama-Übung ist nichts für den Anfänger. Nur die weit fortgeschrittenen Sucher sollten diese Pranayama-Übung praktizieren. Mache nichts, was Deiner Gesundheit schaden könnte.
Der Atemzug muss nicht lang oder tief sein, wenn Du diese Übungen machst. Atme einfach ganz natürlich und entspannt ein und aus.
Falls du während dieser Übungen nur die Zahlen 1-4-2 wiederholst,wirst Du kein inneres Gefühl entwickeln können. Alles wird sich mechanisch anfühlen und Du wirst keine Prana-Schwingung in Dir spüren können. Deine Vorstellungskraft spielt hierbei eine wichtige Rolle
Stelle Dir deswegen bitte vor, dass Du anstatt die Luft, die reinste kosmische Energie ein- und ausatmest. Fühle wie Du die Reinheit, das Licht oder die universelle Liebe der kosmischen Energie mit jedem Atemzug ein- und ausatmest. Fühle, wie Du sie einatmest, in Dir für eine bestimmte Atemlänge anhältst und dann wieder ausatmest.
Du kannst ebenso den Namen Gottes, des Höchsten, Christi oder dessen, wen auch immer du verehrst, wiederholen. Wenn Du dabei die universelle Liebe oder die Reinheit fühlen kannst, dann weißt Du, dass Du diese Übungen gut machst.
Wenn dein Meditationsmeister dir ein Mantra gegeben hat, dann kannst Du es ebenso wiederholen. Deine Vorstellungskraft spielt auch hier eine wichtige Rolle, um die Prana-Schwingung in Dir zu aktivieren.
Was ist ein Chakra?
Ein Chakra ist ein Energiepunkt, an dem sich Nadis treffen. In unserem Energiekörper gibt es ungefähr 72.000 Nadis, die miteinander verbunden sind und somit eine große Anzahl von Chakren in unserem Körper bilden. Es gibt jedoch sieben Hauptchakren, welchen eine große Bedeutung in der Meditation zugeschrieben wird. Diese sind:
- Muladhara – Wurzelchakra
- Svadishtana – Sakralchakra
- Manipura – Nabelchakra
- Anahata – Herzchakra
- Vishudda – Halschakra
- Ajna – Das dritte Auge
- Sahasrara – Kronenchakra
Die ersten sechs befinden sich entlang unserer Wirbelsäule. An diesen Punkten kommen die durch Ida, Pingala und Sushumna fließenden Lebensenergien zusammen und bilden diese Chakren. Das siebte Chakra befindet sich in unserem Gehirn und wird eintausendblättriger Lotus genannt. Dieses Chakra ist sozusagen der Eingangstor der Lebensenergie.
Die ersten sechs Chakren können sich gegenseitig beeinflussen. Sie haben aber keinen Einfluss auf eintausendblättrigen Lotus. Dagegen kann Kronenchakra alle anderen Chakren beeinflussen.
Chakra & ihre Bedeutung
Jedes Chakra hat einen mütterlichen Aspekt und ist somit eine Manifestation der göttlichen Mutter. Der mütterliche Aspekt „Brahmi“ zum Beispiel – welcher das ganze Universum umfasst und durchdringt – hat seinen Sitz im eintausendblättrigen Lotus und herrscht von da aus über alle anderen mütterlichen Aspekte in anderen Chakren.
Wie öffnet man ein Chakra?
Es gibt viele Methoden, wie man Chakren öffnen oder aktivieren kann. Eine der Methoden ist, dass man sich auf den jeweiligen mütterlichen Aspekt des Chakras konzentriert und ihn sehr gefühlsvoll und seelenvoll erlebt und zum Vorschein bringt.
Wenn ein Chakra offen ist, was dann …?
Wenn Du ein Chakra aktiviert oder geöffnet hat, heißt es nicht, dass Du erleuchtet bist. Nein, überhaupt nicht. Das Öffnen eines Chakras ist kein Vorbote der Erleuchtung. Erleuchtung hat nichts mit dem Öffnen oder Aktivieren der Chakren zu tun.
Auf welches Chakra soll ich meditieren?
Alle wahren Meditationsmeister sagen, dass es viel besser ist zuerst das Herzchakra zu öffnen und erst dann zu versuchen, die anderen Chakren zu aktivieren.
Wenn Du zuerst das Herzchakra öffnest, wird Deine spirituelle Reise viel angenehmer und freudevoller sein – vor allem wird sie frei von Hindernissen sein.
Öffnest Du jedoch Wurzelchakra, Sakralchakra oder das dritte Auge zuerst, werden Dir viele Hindernisse – welchen Du zu dem Zeitpunkt nicht gewachsen sein wirst – im Weg stehen und werden Dich daran hindern spirituellen Fortschritt zu machen.
Muladhara – Wurzelchakra
Ein offenes Wurzelchakra befähigt Dich alles zu entdecken, was es in dieser Welt zu entdecken gibt. Wenn Du göttliches Mitleid, göttliches Licht oder göttliche Liebe entdecken möchtest, kannst Du das zweifellos vollbringen. Außerdem, wenn Du das Wurzelchakra öffnest, erhältst Du den Zugang zu Heilkräften und kannst somit Krankheiten heilen.
Wenn dieses Chakra vor dem Herzchakra geöffnet wird, kommt man oft in Versuchung diese Fähigkeit zu missbrauchen. Im Falle, dass Du sie nutzt, um zu wissen, was die anderen über Dich denken oder was im Leben anderen passieren wird, dann wendest Du diese Fähigkeit für den falschen Zweck an. Somit wirst Du in die völlig falsche Richtung laufen und von Deinem spirituellen Weg abkommen.
Svadishtana – Sakralchakra
Wenn Dein Sakralchakra offen ist, erlebst Du eine äußerst intensive Macht der Liebe. Du liebst alles und wirst von allen geliebt – wie von Menschen so auch von den Tieren.
Diese Liebe kann allerdings als befreiende göttliche oder bindende menschliche Liebe wahrgenommen werden. Im Moment, in dem Du Liebe erfährst, beflügelt sie Dich zuerst – egal, ob es sich dabei um göttliche oder menschliche Liebe handelt.
Die bindende menschliche Liebe verfliegt allerdings ziemlich schnell, und aus der Erfahrung weis man, was danach kommt. Die befreiende göttliche Liebe dauert ewig an, falls Du die Dominanz der bindenden menschlichen Liebe minimieren kannst.
Es geschieht oft, dass die Sucher an dieser Stelle vom spirituellen Weg der Wahrheit und des Lichtes abkommen, weil sie zwischen der befreienden und der bindenden Liebe nicht unterscheiden können / wollen oder sich bewusst für die bindende menschliche Liebe entscheiden.
Manipura – Nabelchakra
Wenn Dein Nabelchakra offen ist, besitzt Du die vollkommene Beherrschung über die Trauer und das Leid. Egal was in deinem Leben passiert, wirst Du dadurch weder traurig sein, noch Dich miserabel fühlen.
Für einen Sucher der Wahrheit kann dieses Chakra genauso wie Svadishtana Probleme bereiten. Falls Dein Herzchakra davor nicht geöffnet war, kann es passieren, dass Du die Macht des Manipura-Chakra missbrauchst und anderen Trauer und Leid zufügen wirst.
Anahata – Herzchakra
Wenn Dein Herzchakra öffen ist, wirst du freien Zugang zur beiden Welten haben – wie innere, so auch die äußere. Hier werden sich sogar Zeit und Raum vor Dir beugen.
Wenn Dein Herzchakra offen ist, wirst Du in Deinem Energiekörper zum beliebigem Ort dieser Welt in ein paar Sekunden reisen können.
Wenn Dein Herzchakra offen ist, wirst Du in Deinem spirituellen Herzen die tiefste Wohne des Einseins und die reinste Freude dieser Welt erleben. Worauf Du immer schaust, wirst Du sofort eine innere Freude und innere Erfüllung erleben.
Wenn Du auf den weiten Himmel schaust, wirst Du sofort seine unendliche Weite in Deinem Herzen fühlen können. Du wirst in seine unendliche Weite eintreten und zu dieser Weite selbst werden können.
Alles weites, reines, göttliches und erhabenes worauf Du schaust, wirst Du sofort als Dein eigenes fühlen und sogar zu dem selbst werden können. Es wird keine Kluft geben zwischen dem, was Du siehst und wozu Du wirst. Die Macht des Herzchakras wird immer Jenseits deiner mentalen Vorstellung sein.
Vishudda – Halschakra
Das Halschakra hat die Fähigkeit erhabene Botschaften zu übermitteln. Wenn es geöffnet ist, erhält eine/r die Botschaften von der höchsten Bewusstseinsebenen und wird somit der Vorsprecher des höchsten Bewusstseins. Das Universum offenbart ihm alle seine Mysterien. Die Natur beugt sich vor ihm, die äußere Welt ergibt sich vor ihm und die innere Welt umarmt ihn.
Wir sind in der Lage Botschaften von verschiedenen Bewusstseinsebenen zu erhalten, aber wenn jemand eine Botschaft vom Halschakra bekommt, dann ist sie erhaben und unvergänglich. Eine/r wird ein Dichter, Sänger oder Künstler, wenn sein Halschakra aktiv und zu einem gewissen Grad geöffnet ist.
Bei vielen Menschen ist dieses Chakra aktiv und funktioniert abhängig von ihrem Öffnungsgrad. Dieses Chakra ist sehr mild und führt den Suchenden nicht in die Versuchung.
Ajna – Das dritte Auge
Das dritte Auge ist ein äußerst kraftvolles Chakra. Wenn Du dieses Chakra öffnest, bist Du in der Lage Deine dunkle Vergangenheit zu vernichten und Deine goldene Zukunft zum Vorschein zu bringen. Außerdem bist Du in der Lage Deine Gegenwart in eine äußerst erfüllende Weise zu manifestieren.
Das allererste, was ein Sucher machen sollte, wenn sich sein drittes Auge öffnet, ist seine dunkle, unstrebsame und ungöttliche Vergangenheit zu vernichten.
Mit einem offenem dritten Auge kannst Du sehr viel erreichen. Das dritte Auge besitzt die ultimative göttliche Kraft. Wenn Du diese ultimative göttliche Kraft des dritten Auges missbrauchst, manifestiert sie sich nur als Zerstörung. Wenndest Du sie aber richtig an, ist sie allerdings der größte Segen.
Sahasrara – Kronenchakra
Sahasrara ist ein Chakra der Stille. Wenn das Kronenchakra dauerhaft offen ist, genießt Du unendliche Wohne und erlebst untrennbares Einsein mit der ständig transzendierenden Jenseits.
Kronenchakra ist die sanfteste, seelenvollste und fruchtbarste von allen Chakren. Unendlichkeit, Ewigkeit und Unsterblichkeit sind im Kronenchakra vereint. Hier wird die Quelle Eins mit der Schöpfung und die Schöpfung Eins mit der Quelle. In Sahasrara alles wird Eins – der Wissende und das Wissen, der Liebende und der Geliebte, der Traum und die Realität. Hier gibt es keine Trennung mehr.